Zurrgurte

Zurrgurte

ZurrgurtEin Zurrgurt besteht aus gewebtem Gurtband, Verbindungselementen und einem Spannelement. Zurrgurte können 1-teilig oder 2-teilig sein.

Kennzeichung von Zurrgurten
Kennzeichung von Zurrgurten

Zurrgurte müssen mit einem rechteckigen, dauerhaften beständigen Etikett versehen sein. Bei zwei- oder mehrteiligen müssen beide Gurtteile gekennzeichnet sein.

Als dauerhafte Kennzeichnung des Gurtes sind auf dem Etikett Informationen auch für den Anwender aufgebracht. Die wichtigsten sind im Folgenden erläutert.

Kennzeichung
Handhabung von Zurrgurten

Vor der Anwendung ist der Zurrgurt vom Bediener zu prüfen. Es ist festzustellen, dass der Zurrgurt:

  • den Anforderungen der Ladung entspricht,
  • nach gültiger Norm gefertigt wurde,
  • gekennzeichnet ist,
  • nicht gequetscht oder geknotet ist,
  • keine sicherheitsrelevanten Schäden aufweist,
  • Verbindungselemente mit den Zurrpunkten kompatibel sind,
  • Ratschen- und Verbindungselemente nicht auf Biegung beansprucht werden müssen und
  • Das Gurtband nicht über scharfe Kanten geführt werden muss.
Anlegen von Zurrgurten
Ratschenhebel

Ratschenhebel öffnen und die Schlitzwelle in Einfädelposition bringen für den Gurt bringen.

Verbindungselement des Losendes (Gurtband ohne Ratsche) an dem Zurrpunkt fixieren und über die Ladung führen. An scharfen Kanten den Gurt vor Abrieb oder Schnittverletzungen schützen.

RatschenhebelLosende in die Schlitzwelle einfädeln und durchziehen, bis der Gurt stramm an der Ladung anliegt. Es ist darauf zu achten, dass der Zurrgurt nicht verdreht über die Ladung geführt wurde.

RatschenhebelSo lange spannen, bis die gewünschte Vorspannkraft erreicht ist. Es ist darauf zu achten, dass wenigstens zwei Wicklungen, jedoch nicht mehr als drei Wicklungen auf der Schlitzwelle entstehen. Beim Niederzurren sind Ratschenelemente mit Vorspannanzeige zu empfohlen, aber nicht Pflicht. Durch Kantengleiter kann nicht nur das Gurtmaterial vor Beschädigungen geschützt, sondern auch die Verteilung der Vorspannkraft im Gurt verbessert werden.

RatschenhebelNach dem Zurren den Ratschenhebel soweit in Schließstellung bringen, bis der Schieber in die Sicherungsaussparung einrasten kann. Das nicht unter Spannung stehende Ende des Gurtbandes einmal um das geschlossene Ratschenelement schlingen und mit einem einfachen Koten sichern.

Die jetzt geschlossene und arretierte Ratsche wird auch bei starken Rüttelbewegungen im Fahrbetrieb nicht aufspringen.

Ablegereife von Zurrgurten
Ablegereife von Zurrgurten
  • Beschädigung im Querschnitt größer 10% bezogen auf die Breite oder Dicke des Gurtbands
  • Übermäßiger Verschleiß durch Abrieb
  • Beschädigungen der Nähte
  • Verformung durch Wärme
  • Sichtbare Versprödung z.B. durch Kontakt mit aggressiven Stoffen
  • Verformungen des Spannelementes an der Schlitzwelle
  • Verformungen des Transportschiebers des Ratschenelements
  • Verschleiß an den Zahnkränzen des Ratschenelements
  • Bruch des Spannhebels
  • Aufweitung des Hakens am Verbindungselement um mehr als 5%
  • Aufrisse oder Brüche der Verbindungselemente
  • Erhebliche Korrosion
  • Bleibende Verformungen
  • Der Anwender hat vor jedem Einsatz die Zurrgurte auf augenfällige Mängel hin zu kontrollieren.
  • Darüber hinaus sind Zurrgurte entsprechend den Einsatzbedingungen, mindestens jedoch einmal jährlich durch einen Sachkundigen zu überprüfen.

Bei Mängeln, die die Sicherheit beeinträchtigen, sind die Zurrgurte der Benutzung zu entziehen.